Vereinsfahrt nach Metz mit Besichtigung der Hugenotten-Aus-stellung und der Kaiserkirche von Courcelles-Chaussy am |
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religion in Frankreich festlegte, andererseits den Huguenotten – wie sie nach den Schweizer Anhängern des Reformators Calvin in lautlicher Abänderung von ‚Eidgenossen' (eiguenots, huguenots) bald genannt wurden – volle Bürgerrechte gewährte und ihnen 100 ‚places de sureté' in Frankreich garantierte. Im Verlaufe des 17. Jahrhunderts bereits schrittweise revidiert, hob Ludwig XIV. im Edikt von Fontainebleau (1685) die Garantieerklärungen für die französischen Protestanten vollständig auf. Sie waren nun entweder gezwungen, zum katholischen Glauben überzutreten oder zu versuchen, schnellstmöglich das Land zu verlassen. Auch für die Hugenotten in Lothringen, das zwar nicht zu Frankreich gehörte, dessen Herrscher jedoch katholisch geblieben waren, bedeutete dies letztlich, auszuwandern. Einige fanden direkt Zuflucht in unmittelbarer Nähe der lothringischen Grenze, da die Saarbrücker Fürsten, die seit ca. 1570 protestantisch geworden waren, den Hugenotten zunächst in Ludweiler eine neue Heimat garantierten. Der Ort konnte jedoch bei weitem nicht alle Flüchtlinge aufnehmen und so zogen viele Hugenotten weiter bis nach Brandenburg, wo die dortigen Herzöge und Kurfürsten sie mit offenen Armen empfingen, zumal man sich durch die zahlreichen mitgebrachten Berufe und Fertigkeiten eine Ankurbelung der Wirtschaft versprach. Die Metzer Ausstellung versucht die Fakten der Glaubenskriege und der unterschiedlichen Motivationen für die Flucht aus Frankreich und Lothringen ebenso zu erläutern wie sie in anschaulicher Weise auf die Unterschiede im Ritus der reformierten und der katholischen Kirche eingeht. In ausgezeichneter auch multimedialer Präsentation entsteht vor dem Betrachter ein anschauliches Bild der Reformationszeit in Frankreich und Lothringen und der erzwungenen Flucht der Hugenotten aus dem Moselland. Der Ausstellungsort, die in deutscher Zeit von 1901-1904 im neoromanischen Stil erbaute Hugenottenkirche Temple Neuf, liegt in unmittelbarer Nähe zur Metzer Kathedrale am Place de la Comédie und ist neben einem Relikt aus der Zeit Kaiser Wilhelms auch ein Beleg dafür, wie das protestantische deutsche Kaiserhaus die Hugenotten in Lothringen förderte. Bei der Rückfahrt ist ein Halt bei der Kaiserkirche in Courcelles-Chaussy (Kürzel) vorgesehen, dem Ort, wo Kaiser Wilhelm in mehr als 20 Jahren zwischen 1893 und 1913 sich regelmäßig zur Sommerfrische und Jagd aufhielt. |
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C. Ablauf |
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• 24. Februar 2007, 9h30 Abfahrt Wadgassen, Pfarrkirche |
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Bilder von der Fahrt nach Metz und Coucelles-Chaussy (Kürzel) |
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